Pi=3,1415926….

Mysteriös und kurios
Der Pi-Tag zu 3/14

Dank dem Magier Google, der alles Wissen dieser Welt in mich hinein channelt, habe Ich einen neuen Stamm der Eingeborenen entdeckt. Sie leben in Amerika, heißen „Mathematiker“ und sie machen zu 3/14 (englische Datums-Schreibweise) jährlich wilde archaische Kreistänze. Dabei essen sie Kuchen (englisch „Pie“), doch müssen sie rund sein. An diesem seit 2009 in Amerika offiziellen Nationaltag verehren die Wissenschafts-Gläubigen die mysteriöse, irrationale Kreiszahl Pi. Gemäß ihrer unendlichen Ziffernfolge 3,14159265… beginnt dies exakt um 1.59 Uhr und 26 Sek.

Über Pi zerbrechen sich mindestens seit Archimedes alle großen Mathematiker den Kopf und nun wird das Unerklärliche, Unverständliche, das Irrationale im Kreistanz gewürdigt, bewundert. Der menschliche noch so geniale Kopf ist scheinbar nicht zu gebrauchen, um das Rätsel dieser Zahl zu lösen. Es bleibt nur noch die Flucht in die Anbetung. Dieser Zahl scheint etwas Mysteriöses inne zu wohnen. Während der Kreistänze wird die unergründliche, nie enden wollende Ziffernfolge wie ein heiliges Mantra herunter gebetet. Es gibt Meister, die eine Stunde und länger die Ziffern exakt auswendig vor sich her murmeln, weil diese in ihrem Gehirn eingebrannt sind.

Nun gibt es da einen noch größeren Meister. Der in unserem Zeitalter geborene Herr Computer zeigt uns das Ergebnis. Nachdem er tagein tagaus, wochen- und monatelang rechnet und weitere und weitere Ziffern findet, ohne dass er der mysteriösen Zahlenfolge irgend ein Geheimnis abgewinnen kann, läuft er heiß. Es funkt und blitzt und er gibt seinen Geist auf. Ein wirklich göttliches Zeichen! Der Kopf soll zerbrechen! Analog fallen die in anbetender Versenkung im Kreis tanzenden Logiker auch irgendwann in Trance oder einfach nur um, wo das Denken, wie bei den Derwish-Tänzen der Sufis dann aufhört. Endlich! Doch ob es nun wirklich funkt und sich das Unerklärliche ihnen offenbart? Diese Möglichkeit besteht!

Mit Hilfe des Anerkennung der Spiegelung, die das Erwachen des reinen Geistes im Menschen bewirkt, ist das Unmögliche möglich. Ein Kreis-Tanz oder kreisförmige Kuchen werden hier nicht einmal benötigt. Wenn ES sich durch Bewusstseins-Klarheit offenbart, ist das das Ende der mathematischen Trance. Wird nämlich das Denken und Rechnen willentlich aufgegeben, sich der existenziellen Spiegelung anvertraut, kann sich sowohl Pi als auch Psi als das Unbegreifliche offenbaren. Interessant ist: Kehren wir den griechischen Buchstaben Pi (ein Tempeltor) um, haben wir den Buchstaben Psi. Dass Du ES selbst bist, kann sich zeigen, wenn die Zahlen als Symbolik der ewigen (Ur)-Trennung „Ich“, die weitere unendliche gedankliche Trennungen enthält, erkannt wird. Das kann jeder auch ohne Derwisch-Tänze, Mantras und Verehrung. So ist der heilige Wille zur Umkehr nach innen der Gang durch das Tempeltor zur Wirklichkeit, die un-berechenbar und ohne Anfang und ohne Ende ist. Es offenbart sich die (körperliche) Leere, das vom Bewusstsein beseelte NICHTS, das sich durch die Verwirklichung der Dreieinigkeit (siehe „Enneagramm und Unsterblichkeit“) definiert. So spiegelt die 3 vor dem Komma das unsterbliche, heilige Einssein. Ist die Spiegelung vom Menschen abgespalten (das Komma), bewegt sich der Mensch in der Unendlichkeit des Spiegelkabinetts, im falschen Körpersein, das heisst im Kreislauf seiner Körperidentität durch unendliches Denken, denken, ….

Seit anno dazumal findet Anbetung des Unerklärlichen statt. Alle menschlichen Stämme haben dafür ihre heilige Zeit. Nun scheint der Tag 3/14, an dem auch Einstein geboren ist, wie für unsere Genies geschaffen, die mit Logik das Wesentliche nicht und niemals erklären können und die Suche doch nie aufgeben wollen. Dass man die eigenwillige Logik dieser Zahl einfach nicht verstehen kann, ist wirklich zum verrückt werden! Die Möglichkeit das Denken darüber aufzugeben und im (irrationalen) Bewusstsein zu erwachen ist für sie an diesem Tag vielleicht am größten. So ist wohl 3/14 der durchaus berechtigte heilige Feiertag der mathematischen Priesterschaft.

Nun. Es ist in der Tat ein heiliger Tag, wenn in uns das Denken (Ratio): das Berechnen, Ur-teilen, das Trennen, Differenzieren und die Sehnsucht nach Vereinigung (mathematisch: Integration) aufhört und das irrationale Selbstsein erwacht. Die Umkehr nach innen macht es möglich. Vielleicht offenbart sich hier dem einen oder anderen das irrationale, transzendente Pi als das Tempeltor zur Wirklichkeit, die „Psi“ ist. Hier ist das persönliche Ich transzendiert, EINS mit dem Unerklärlichen.

In Ewigkeit Amen

Der Umkehrkurs

Menschliche Blindheit

Erschienen in „Sein“ Berlin im September 2015

Wenn die Tränen nicht fließen. Ein paar Worte zur menschlichen Blindheit

Die Aufgabe des Verstandes ist es, frühkindlich erfahrene schöne und schmerzliche Ereignisse zu speichern. Natürlich haben wir mit den schönen Ereignissen kein Problem. Wir erinnern uns gern an sie. Es fühlt sich so gut an. Doch wenn uns schmerzliche Erfahrungen nicht loslassen, wenn sie unsere Lebensqualität beeinflussen, wenn sie verhindern, dass wir von innen heraus einfach glücklich sind, so dass das Lebenspotenzial frei fließen kann, haben wir hier und jetzt die Möglichkeit zu erkennen, dass dies vorbei ist. Was dieser wunderbaren Erkenntnis und damit dem Lebensfluss jedoch im Wege steht, ist die schmerzliche Interpretation, der Nachhall der Angstgedanken, die mit dem Ereignis konform gehen. Automatisch werden diese in aktuelle Situationen hineininterpretiert. Blind in Bezug auf das, was hier und jetzt wirklich ist, kreiren wir eine subjektive von blinder Angst durchdrungene Wirklichkeit. Diese menschliche Urangst ist nicht als kraftvolles Wecksignal, die Augen zu öffnen, klar zu sehen, erkannt. Sie äußert sich u.a. als Traurigkeit oder Wut und besitzt genau dadurch eine selbst-zerstörerische Wirkung in erster Linie auf den eigenen Körper. Verbissen kämpfen wir ums Überleben, beißen vielleicht tapfer die Zähne zusammen, so dass der Zahnarzt auch gut leben kann. Mein Abrasionsgebiss zeigte sich schon sehr früh. Doch die Zahntechniker können gute neue Zähne machen. Vielleicht verbieten wir uns die Traurigkeit: Ich darf nicht weinen, muss stark sein. Wenn die Tränen jedoch nicht fließen, kann sich u.a. Druck im Auge aufbauen. Sehstörungen bis zur Erblindung kann die Folge sein. Gut für den Augenarzt. Durch die intelligente Haltung Traurigkeit hier und jetzt zuzulassen, den dazugehörigen Gedanken zu finden und ihn überprüfen, beginnt ein inneres Sehen, ein Erwachen in der Helligkeit des Seins. Kann sein, dass die Tränen, die nun fließen, Tränen der Liebe sind, die nun wahrgenommen wird. Es könnte sich die Augenfunktion normalisieren, doch das ist nicht das Wesentliche. Klarsehen ist Klarsein und das ist Glücklichsein. Dazu braucht es nicht die körperlichen Augen.

Die Zeit heilt alle Wunden – Ist das wahr?

Veröffentlicht im „Sein“ Berlin im Juli 2016

Die Zeit heilt alle Wunden – Ist das wahr?
Das Wunder der Zeitlosigkeit

Was ist das, die Zeit, auf die manche von uns hoffen? Einstein hat herausgefunden, was wir eigentlich schon selbst wissen: Zeit ist keine verlässliche Größe. Sie bezieht sich auf einen Fixpunkt, der in Wirklichkeit keiner ist. Was hier und jetzt gemessen, gedacht, gehofft wird, ist abhängig von mir, dem Beobachter. Doch wer bin Ich? Eine gedanklich fixierte, vollkommen unzuverlässige Größe, die nicht in Kontakt mit der Wirklichkeit und demzufolge eine Illusion ist, was auch die Hirnforschung (u.a. Prof. Wolf Singer) eindeutig bewiesen hat: Der Proband reagiert auf das, was er denkt, was es ist und nicht auf das, was vorgegeben ist. Der Mensch ist (gedanklichen) Interpretationen unterworfen, auf die er keinen Einfluss hat. Gedanklich identifiziert glauben wir auch, dass es Hoffnung auf Heilung, Erlösung usw. geben kann. Das ist ein weiterer Gedanke. Dass es nichts gibt, was sich exakt voraussagen oder bestimmen lässt, nicht einmal die Zeit, ist u.a. auch die Ursache für menschliche Unpünktlichkeit, für nicht einhaltbare Treue- und andere Versprechungen, für die Unzuverlässigkeit von Heilungs-Konzepten und für die Unmöglichkeit der Physiker das kleinste Teilchen zu lokalisieren, um es exakt zu bestimmen. Durch die Umkehr nach innen ins Bewusstsein ändert sich alles. Es löst sich die Ich-Fixierung, das Ur-Teilchen. Die Zeit verlangsamt sich und der Körper bzw. die Körperidentität verschwindet, was auch die Relativitätstheorie aufzeigt. In dieser Stille und dem Gelöstsein BIN ICH immer noch hier. ICH erscheine zeitlos in allem, was die äußere Welt ausmacht. Eins. Hier ist die Trennung und damit die Zeit/Vergänglichkeit überwunden. Das ist, wo wir uns treffen. Nur in der Körperidentifikation erscheint alles voneinander getrennt und nur hier gibt es scheinbar eine körperliche Bewegung, wodurch Raum, Zeit und Leiden erscheint. Stirbt die Trennungsidentität „Ich“ durch die Umkehr ist jeglicher Schmerz wie durch ein Wunder überwunden. Welch eine unverhoffte Erlösung.

Der Umkehrkurs