Brauchen ist Missbrauch
Verhaftet in Glaubenssätzen, die als solche nicht erkannt sind, ist der Mensch bedürftig nach deren Erfüllung. Beispiele sind:
• Ich brauche einen Partner, um glücklich zu sein.
• Ich brauche eine Familie mit Kindern, um glücklich zu sein.
• Ich brauche es, zu einer Gruppe oder Gemeinschaft zu gehören.
• Ich brauche Tiere, um glücklich zu sein.
• Ich brauche körperliche Nähe.
In den Glaubenssätzen ist Angst und Unruhe gebunden. Es ist Angst durch die unbewusst angenommene Trennung, die automatisch nach Kompensation, Beruhigung strebt. Das ist der Anfang der menschlichen Gier und der Anfang von unbewusstem Missbrauch. Hier braucht, benutzt der Mensch andere Menschen, Tiere, Natur oder Substanzen als Droge um den Schmerz, der in den Glaubenssätzen gebunden ist, nicht zu fühlen. Hier rotiert der körperidentifizierte Mensch um sich selbst. Vor lauter Existenzangst will er alles Mögliche für sich vereinnahmen. Brauchen ist normalerweise nicht als Missbrauch erkannt. In diesem unbewussten Fall körperlichen Missbrauchs hat der Mensch seinen Ursprung vergessen. Er ist in den Schlaf gefallen. Schmerzliche Bedürftigkeit ist oft nicht als Weck-Signal erkannt. So ist unbewusster Missbrauch Teil der Selbst-Vergessenheit. Der Mensch schläft in wechselnder körperlicher Erscheinung in ewiger Verantwortungslosigkeit gegenüber der Wahrheit, die der absolute Geist ist. Er ist Konsument, Verbraucher. Dass dies ein gewalttätiger Akt ist, wird meistens ignoriert. Die Lösung aus dem Dilemma des Verbrauchens ist die Überprüfung der persönlichen Bedürftigkeit, Erwachen im Bewusstsein. Die tierische Konditionierung von Fressen und Gefressen werden ist ein sehr deutlicher Spiegel für den unerlösten, aufs Überleben ausgerichteten Menschen.